Workshop TH LKW

Datum: 5. Mai 2024Geschrieben von

Am Samstag den 27.04. trafen sich Mitglieder der Feuerwehren aus Wistedt, Tostedt sowie angehende Notfallsanitäter des DRK zu einem besonderen Übungstag in Königsmoor.

 

Besonders, weil an diesem Tag das Thema Unfälle mit LKW im Mittelpunkt stand.

Solche Übungsobjekte sind sehr selten und damit die Übungspraxis umso wertvoller, da Abmessungen, Höhenunterschied und Stabilität der Materialien sowohl für die Einsatzkräfte als auch die eingesetzte Technik herausfordernd sind.

In insgesamt drei Übungen mussten nacheinander unterschiedliche Einsatzstichworte und Schwerpunkte bewältigt werden.

Im ersten Szenario wurde ein Fahrradfahrer beim Abbiegevorgang übersehen und samt seinem Fahrrad unter dem Fahrzeug schwer eingeklemmt.

 

In der zweiten Übung wurde ein Unterfahrunfall eines PKW mit mehreren Insassen simuliert.

Nach Erkundung der Gefahrenschwerpunkte und Organisation der Einsatzstelle galt es die instabile und komplexe Lage der Fahrzeuge zu sichern, während das Rettungsteam sich einen Überblick verschaffte und die Patienten sichtete.

Nach Schaffung einer Versorgungsöffnung und Herstellen der Rettungsfähigkeit wurden in ständiger Absprache zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr die Insassen nacheinander durch verschiedene und teils parallele Rettungstechniken befreit.

 

Zwischen den Übungslagen verlegten die Einsatzkräfte zur nahe gelegenen Moorhalle, die dankenswerterweise von der Gemeinde Königsmoor als Bereitstellungsraum, Pausen- und Verpflegungspunkt zur Verfügung gestellt wurde, während parallel das jeweils nächste Szenario außer Sichtweite vorbereitet werden konnte um jedes Mal wieder die eine oder andere Überraschung zu bieten.

 

Nach einem gemeinsamen Mittagessen stand die dritte und letzte Übungssituation an, bei der nun der LKW selbst im Stauende auf einen anderen LKW aufgefahren war, wobei die LKW-Fahrerin schwer verletzt und im Beinraum ihrer Fahrerkabine eingeklemmt wurde.

Sowohl die Höhe als auch die Festigkeit der LKW-Konstruktion machten das Abschlussszenario für alle Beteiligten nochmal zu einer kräftezehrenden und auch personal- und materialintensiven Herausforderung, die aber auch viele Erkenntnisse mit sich brachte.

Nach jedem der drei Übungseinsätze wurde jeweils eine Nachbesprechung mit allen Beteiligten durchgeführt, in der die zentralen Punkte, taktische Vorgehensweisen und auch technische Besonderheiten besprochen wurden.

 

Ein wichtiger Punkt bei jeder Feedbackrunde war die Frage, wie sich Versorgung, Betreuung und Rettung aus Patientensicht angefühlt haben, denn der ganze Tag wurde durch eine professionelle Verletztendarstellerin der Firma „dienotfalltrainer“ aus Regesbostel besonders realitätsnah begleitet und unterstützt

Nach etwa 6,5 Stunden ging für alle Beteiligten ein anstrengender, intensiver und erkenntnisreicher Übungstag zu Ende.

Von allen Teilnehmern wurde dabei explizit die Zusammenarbeit, Kommunikation und gegenseitige Unterstützung aller Einsatzkräfte als sehr positiv bewertet.

Abschließend möchten wir uns an dieser Stelle sehr herzlich und tatsächlich mal wieder bei den Brüdern Dirk und Michael Vollmer aus Königsmoor bedanken, die uns bereits zum wiederholten Male sowohl ein außergewöhnliches Übungsobjekt, wie auch Übungsort zur Verfügung gestellt haben, bei der Vorbereitung und Durchführung logistisch unterstützt haben und so einen besonderen und lohnenden Übungstag ermöglicht haben.